So vermeiden Sie rechtliche Risiken beim Einsatz von KI-Systemen und bleiben DSGVO- und EU-AI-Act-konform.
Mit dem EU AI Act, der stufenweise ab August 2024 bzw. vollständig bis August 2026 in Kraft tritt, werden erstmals KI-Systeme umfassend reguliert.
Dieser risikobasierte Rechtsrahmen verbietet hochriskante Systeme (z. B. Emotionserkennung). Hochrisiko-Anwendungen erfordern strenge Risikobewertungen, Transparenz und menschliche Kontrolle, während weniger riskante KI-systeme gekennzeichnet werden müssen.
Relevante Rechtsbereiche & Fallstricke
- Datenschutz (DSGVO): KI verarbeitet oft personenbezogene Daten. Einwilligungen müssen immer spezifisch und dem jeweiligen Zweck deutlich und transparent sein; Pseudonymisierung und technische Schutzmaßnahmen sind Pflicht.
- Urheber‑ und Nutzungsrechte: Generative KI kann urheberrechtlich geschützte Werke verwenden. Klare Lizenzregeln und Transparenz sind daher notwendig.
- Haftung: Wer haftet bei Schäden durch falsche KI-Entscheidungen? Hersteller, Betreiber – oder sogar der Einsatzende? Hier ist die vertragliche Regelung und Absicherung dringend geboten.
Wichtige Handlungsschritte zur Risikominimierung
- Risikobewertung vor der Einführung von KI-Systemen – wer ist möglicherweise betroffen und welches Risiko kann entstehen? Eine Datenschutzfolgeabschätzung (DSFA) gemäß Art. 35 DSGVO ist hier Pflicht für den Verantwortlichen.
- Risikomanagement & Dokumentation: Eine laufende Überwachung sowie externe Audits sind notwendig; die Sorgfalt zur Führung eines Verarbeitungsverzeichnis gemäß Art. 30 DSGVO wird nochmals verschärft.
- Transparenz und Kennzeichnungspflichten: Die Nutzer müssen informiert werden, ob sie mit einem KI-System interagieren und ob KI generierte Inhalte konsumiert werden.
- Schrittweise Einführung und Schulung: Verantwortliche müssen Mitarbeitende sensibilisieren; Stakeholder und weitere Vertragspartner müssen vertraglich abgesichert sein bei Verwendung von KI-Systemen.
Die Chancen nutzen – ohne rechtliche Stolperfallen
Durch strukturierte Schulungen koppeln Sie das rechtliche Know-how an das technische Verständnis – ein durchdachtes Konzept mit Lizenzrechten, Datenschutz und ethischer KI schafft Vertrauen bei Kunden – und schützt Sie nachhaltig vor Haftung und juristischen Sanktionen.
Ihr Vorgehen als KMU leicht gemacht – diese vier Grundschritte sichern Sie ab
- Analyse & Einordnung: Risiko-Klasse (Datenschutzfolgeabschätzung) bestimmen gemäß der momentan gültigen EU AI Act
- Dokumentation & Transparenz: Verzeichnisse, Protokolle, Kennzeichnung
- Vertragliche Absicherung: Prüfen von Nutzungslizenzen und momentanen Haftungsregelungen
- Schulung & Monitoring: IT, Recht & Sales gemeinsam seitens des Verantwortlichen sensibilisieren und überwachen auf Einhaltung der Rechtsnormen.
Fazit
Der Einsatz von KI bietet enorme Effizienz- und Innovationsvorteile – birgt aber auch erhebliche rechtliche Risiken. Wer systematisch vorgeht, seine Prozesse dokumentiert und Mitarbeitende schult, minimiert diese Risiken – und stärkt sein Vertrauen bei Kunden und Partnern.


